Letzte Woche waren wir mal wieder in Dänemark, um eine Woche mit rund 25 Leuten in einem riesen Ferienhaus. Das war für mich jetzt schon das 7. Mal und ich, genau wie die anderen, scheinbar, freue mich schon auf nächstes Jahr. Leider hat sich das Kranksein wohl gegen uns verschworen. Viele von uns, inklusive Johanna und mir waren den Urlaub über krank. Allerdings waren Johanna und ich schon die Woche vorher halb bettlägerig und sind es immer noch ein bisschen. Aber genug mit den Beschwerden. Es war ein super Urlaub, wir haben jede Menge Brettspiele gespielt, waren in der Sauna (was gut gegen Krankheiten ist – quasi wie Fieber) und ab und an auch draußen. Das Wetter war aber eher mäßig. Oft Regen, eigentlich immer starker Wind etc. Wir haben aber das beste draus gemacht und uns anschließend auf die 23h lange Heimreise mit dem Bus begeben. Wir wollten fliegen vermeiden, um die Umwelt zu schonen. Schiffe und Flugzeuge haben leider eine beschissene Umweltbilanz. Naja, uns haben wir damit dafür nicht so geschont.
Ansonsten läuft die Uni bisher ganz gut, auch wenn wir eine Woche verpasst haben. Als Student ist das ja zum Glück kein großes Problem. Wir sind fleißig am Nachholen und Vorbereiten. Auf die Art haben wir, glaube ich, genug zu tun, um das Semester zu füllen. Das ist hier übrigens schon vor Weihnachten zu Ende, womit wir in der Vorweihnachtszeit die Klausuren schreiben und es eher stressig haben werden. Auf der anderen Seite kriegen wir dieses Mal dann nicht mit gewisser Schadenfreude (?) zu hören, dass wir uns doch die 110 Seiten hochgeladenes Arbeitsmaterial durchlesen sollen, wenn wir an Weihnachten nicht gerade mit der Familie essen. Wir können uns dann entspannen. Auf jeden Fall bis entweder Januar oder Februar, wo es dirket weiter geht.
Allgemein scheint die Uni hier zwar angenehmer zu sein (im Sinne von weniger Distanz zwischen Professoren und Studenten, besser durchplanten Vorlesungen usw.), allerdings hat man auch deutlich mehr zu tun. Dafür habe ich das Gefühl, jeden Tag aktiv etwas mitzunehmen, was vorher nicht unbedingt immer der Fall war. Leider muss man die Lehrbücher hier selbst kaufen. Das gleicht sich sicher damit aus, dass man nur ~50 Studiengebühren hat (Göttingen waren eher so 300-400), aber ein Buch für 45 tut trotzdem irgendwie weh. Vorallem wenn es eher so 2 pro Fach sind. Naja, manche kann man aber sicher auch nach den Fächern noch gebrauchen, was ja auch ganz schön ist. Und man hat immer die Möglichkeit sich etwas aus sicheren Quellen anzulesen.
Es ist inzwischen fast wundersamm, aber ich habe jetzt tatsächlich einen Termin bei dem Steuerbüro, um eine ordentliche Personennummer zu bekommen und um meinen Umzug nach Norwegen zu melden, wie es gesetzlich gefordert ist. Das soll man innerhalb von 8 Tagen nach Ankunft in Norwegen machen, falls man bleiben will. Der frühste Termin war im Oktober zu bekommen. Also selbst wenn ich jetzt angekommen wäre… Ähäm, jedenfalls war ich ja absolut rechtzeitig dort. Ihr seid meine Zeugen.
Morgen wollten wir eigentlich eine Fahrradtour nach Vinterbro machen, wo wir Farbe kaufen wollten, mit der wir ein paar Möbel anstreichen wollen. Leider ist Johanna noch recht krank und morgen sind 4mm Regen und 120km/h Wind gemeldet, was das ganze nicht ganz so einladend macht, wie es ursprünglich mal klang. Wir bekommen gerade ein paar Reste von irgendeinem Wirbelsturm vom atlantischen Ozean ab. Vielleicht ja am Samstag.
Außerdem haben Johanna und ich uns als freiwillige Helfer für das einmonatige Festival hier in Ås gemeldet, um hoffentlich ein paar Freunde zu finden. Ich bin dann scheinbar Fotograf und Johanna allgemeine Helferin. Eventuell bekomme ich sogar noch einen bezhalten Job, in der Zeit, bei dem ich Fotos bearbeiten muss. Also genau mein Ding. Bis denne!
Wir lernen Norwegisch: et uvær – ein Unwetter
PS: Das Bild ist zu grob der selben Zeit (im Jahr) und am selben Ort entstanden, wo wir sonst immer mit Picknickdecken und Strandspielen gesessen haben.