Ja, lange ist’s her. Das lag zum Glück nicht daran, dass Corona uns erwischt hat, sondern daran, dass es einfach nichts zu berichten gibt, wie ihr euch denken könnt. Also, ja doch, ein bisschen schon. Ich versuche das mal von langweilig zu spannend zu sortieren.
Sowohl Johanna, als auch ich, haben jede Menge Bewerbungen geschrieben und hoffen jetzt einen Job zu bekommen. Johanna hatte schon zwei Bewerbungsgespräche, während ich noch auf mein erstes warte. Jedoch habe ich ein gutes Gefühl, was das angeht. Norwegen hat nämlich die Verwaltung für das Bundesland Trøndelag von Trondheim in die kleine Stadt Steinkjer verlegt. Darauf hatten die meisten Mitarbeiter keine Lust, weshalb es jetzt jede Menge Arbeitsplätze in Richtung Umwelt und Verwaltung gibt. Scheinbar reden die Leute in Steinkjer eine besondere Version von dem typischen Dialekt der Region, was sicher spannend wird. Ich habe jetzt vier Bewerbungen an den Fylkesmann geschickt und bin im Nachhinein doch sehr froh, dass ich Verwaltungsrecht gemacht habe. Deren Antwort kommt aber scheinbar frühstens Anfang Juni. Trotzdem ist das ja eine gute Ausgangslage. Nach Trondheim ziehen können wir dann immer noch. Ohne Arbeitserfahrung wird es scheinbar etwas schwer dort direkt ertwas zu finden , besonders zu den Zeiten von Corona. Mal schauen, ob es für mich als Ausländer ein Problem wird, einen Job zu finden, oder nicht. Zumindest die staatlichen Arbeitsgeber sollen allerdings aktiv Ausländer anstellen, also mal sehen!
Meine Masterarbeit macht sich inzwischen ganz gut. Ich habe viele, viele Stunden dort reingesteckt und hatte so viele Daten und Notizen, dass eine der größten Schwierigkeiten war, die erstmal zu sortieren. Jetzt bin ich in der letzten Phase, in der ich die Arbeit an meine Freunde und Betreuer schicke, die sie lesen und mir dann Anregungen zur Verbesserung geben (Danke, Johanna und Isi!). Ich hoffe, dass meine Betreuer die Arbeit auch so gut finden, wie ich. Es hat sich ein guter roter Faden gezeigt, finde ich. Besonders, wenn ich daran denken soll, wie chaotisch es teilweise war.
Ich habe die selbstauferlegte Quarantäne auch noch genutzt, um neue Bildbearbeitungstechniken zu lernen. Jetzt fühle ich mich wirklich bestens gerüstet. Passend dazu habe ich meine Website überarbeitet, sodass sie hoffentlich professioneller aussieht. Vielleicht kann ich ja mal ein paar Nebeneinkünfte mit Fotografie haben. Lust habe ich auf jeden Fall!
Wegen Corona sind auch hier alle Traningscenter geschlossen. Deshalb haben wir zusammen alle paar Tage ein Körpergewichttraining, bei dem wir Liegestütze, Squats etc. machen. Ich denke, das bringt tatsächlich sehr viel. (Wir waren maximal 4, die größte erlaubte Gruppengröße hier ist 5). Dazu bin ich fleißig gejoggt (inkl. Sprinttraining), was super viel Spaß macht (machen kann). Auf jeden Fall bin ich jetzt 10.9km in 54:04 min gelaufen (vllt. möchte ich die Nummer ja später nochmal sehen).
Wir waren auch wieder auf der Hütte in Vinstra, nachdem es wieder erlaubt war. Dazu habe ich ein kleines Video vorbereitet. Außerdem habe ich noch ein Video zu meiner Corona Zeit gemacht. Das ist vermutlich in 10 Jahren noch etwas spannender als jetzt, aber ich fand die Idee ganz gut. Ich hoffe, dass ich die meisten, die das hier lesen, bald wieder sehen kann. Diesmal lasse ich nicht so lange nicht von mir hören.