Wir haben es geschafft uns endlich ein bisschen zu sozialisieren. Dieses Wochenende waren wir mit dem Hundeklubb der NMBU unterwegs, wo ein paar Leute vom Fotoklubb Bilder von den Hunden machen sollten. Dabei haben wir symphatische Menschen getroffen, was ja etwas besonderes ist – Menschen treffen allgemein. Auf Parties haben wir es allerdings noch nicht geschafft, teils aus Motivationsmangel und teils wegen Ausfall der Party. Diesen Mittwoch soll es aber eine neue Gelegenheit geben. Wer weiß, wer weiß. (Ich bin übrigens sehr zufrieden mit meinen Hundefotos – ihr hättet sehen müssen, wie das knipsen vor sich ging.)

Seit dem letzten Blogeintrag ist der Schnee deutlich geschmolzen, sodass kaum noch etwas da ist. Angeblich ist der Winter jetzt mehr oder weniger vorbei. Zumindest der schöne Teil, in dem es Schnee und Skitouren gibt. Jetzt hat der graue, nasse und irgendwie eklige Teil begonnen. Dafür kann man aber wieder vernünftig zu Fuß gehen, ohne jeden Tag hinzufallen.

Rein stresstechnisch ist alles schon wieder in voller fahrt. Ich mache, wie letztes Semester 35 Credits, also 5 mehr als Soll ist. Hydrogeologie und Bodenkunde (lokale und globale Umweltbelastung) sind auf Master-Niveau und dann habe ich nochmal Hydrogeologie und ein Fach, das einen auf die Masterarbeit vorbereiten soll. Also insgesamt wieder viel Stress. Bodenkunde allein sind 5 Vorträge, 5 wissenschaftliche Artikel (lesen), 5 Aufgabenblätter, sporadische Extraaufgaben, 4 Wochenstunden, in denen man immer aktiv am Ball bleiben muss und eine mündliche Prüfung zum Schluß. Alle Aufgaben sind Gruppenaufgaben, so dass wir uns zu fünft koordinieren müssen. Das war Fach 1 von 4. Also viel, viel zu tun. Nebenbei wird natürlich die Masterarbeit organisiert, denn das muss auch bis ende Februar passiert sein.

Auf der positiven Seite herrscht wieder ein Alltagsrhythmus, in dem wir zumindest die Abende (noch) regelmäßig frei haben. Mit ein bisschen zeitlicher flexibilität bekommt man es auch noch hin zum Sport zu gehen. Langsam merke ich ein bisschen was davon, Gewichte zu heben. Aber man selbst merkt sowas natürlich auch am schnellsten. Wenn noch ein bisschen mehr Schnee schmilzt, kann ich auch wieder joggen gehen. Das ist gut, denn Johanna, ihr Vater und ich wollen bei dem Wettlauf teilnehmen, der im Sommer wieder auf Smøla stattfindet. Falls ihr euch erinnern könnt – das waren entweder 10 oder 21,5km. Da kann man ein bisschen Training gebrauchen. Seit ich gehört habe, dass körperliches Training nicht nur den Körper selbst, sondern auch den Geist fit hält (und z.B. auch das befinden maßgeblich beeinflussen kann), bin ich noch motivierter mich zu bewegen.

Freunde haben wir leider noch nicht so richtig gefunden. Das eine Mal dachten wir, wir könnten die eine Freundin von Johanna (inkl. Freund) zum Brettspiele Abend einladen, aber das ist auch schon wieder drei Wochen her und die Chips und Getränke stehen langsam eingestaubt in der Ecke. Aus dieser distanzierten Haltung der Norweger (zumindest was so etwas angeht) habe ich aber gelernt, dass es wichtig ist, sich nicht zu sehr darauf zu fokussieren, da es sonst nur in Frust endet. Stattdessen sollte man quasi mit dem flow gehen, dann läuft alles besser. Wir haben die Zeit jetzt genutzt, um eine isländische Krimiserie zu gucken und Brettspiele zu spielen. Außerdem lerne ich wieder aktiv norwegische Vokabeln, da ich jetzt eine gute App dafür gefunden habe (Memorion – Android exklusiv). Zusätzlich lerne ich hier und da ein bisschen Isländisch mit einer anderen App, da ich endlich eine entdeckt habe, die es anbietet (danke, Alexa – nein, nicht Amazon Alexa). Noch klappt das alles zeitlich. Später ändert sich das dann. (Auf dem Bild spielen wir Terraforming Mars.)

Zuletzt wollte ich noch fragen, wie ihr die Qualität von dem Blog so findet. Im Idealfall sollte man so einen Text ja planen und strukturieren, aber in der Realität wollte ich seit Freitag einen Eintrag schreiben -habe aber einfach keine Zeit gefunden. Sind euch das zu viele langweilige Beschreibungen, zu viel pures up-to-date halten, zu viele Thema-Entgleisungen oder ähnliches? Soll ich vielleicht ab und zu ein paar Dinge, die ich gelernt habe (falls sie interessant sind) kurz und verständlich erklären? So wie hier? Lasst mich das gerne wissen, denn an dem Inhalt kann ich eher etwas machen, als an zeitaufwändigen Planungen der Struktur. Danke an alle, die jetzt noch lesen!

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